Auf den Zehntelmillimeter
Seinen ersten Kontakt mit der Lasertechnik hatte Jens Schumacher, 1967 in Perleberg geboren und von Haus aus eigentlich Installateur- und Heizungsbauermeister, vor 17 Jahren über einen Kunden, der gerade ein entsprechendes Unternehmen gegründet hatte. Da der Heizungsbau-Boom in dieser Zeit vor-bei war, entschied er sich für einen Branchenwechsel. Der Kunde wurde sein Chef und Jens Schumacher lernte eine für ihn völlig neue Technologie kennen. Nach einigen Jahren in dieser, später in einer anderen Firma erst als Bediener, dann als Programmierer, schließlich als Schichtleiter, stand die Grundsatzfrage im Raum: Wie soll es weitergehen? Schumacher ließ sich beraten, machte Pläne, holte Angebote ein, klopfte den Markt ab, sprach mit Banken, grübelte und entschied sich schließlich, sein eigenes Laser-Lohnfertigungsunternehmen zu gründen. Einen Standort fand er im Stendaler Gewerbegebiet Industriestraße.
Heute ist „JS Lasertechnik“ im siebenten Jahr, Ma-schinenpark und Fertigungsflächen wachsen mit der Nachfrage der Kundschaft aus dem In- und Ausland. Aus drei Angestellten sind mittlerweile 30 geworden. Der Betrieb hat sich zu einem Spezialisten für Edelstahl- und Metallverarbeitung gemausert, fertigt Prototypen, Einzelteile, Klein- und Großserien an und ist kompetenter Partner von der ersten Idee bis zur Großserie. In den Produktionshallen in der Industriestraße werden Bleche von 0,25 bis 25 Millimeter Dicke geschnitten und durch Abkanten in Form gebracht. Bei Bedarf übernimmt die Firma auch das Schneiden von Gewinden, Schweißarbeiten sowie Oberflächenbehandlungen und montiert Bauteile zu einbaufertigen Gruppen. Die Aufträge kommen hauptsächlich aus dem Maschinen-, Fahrzeug-, und Schiffbau, aber auch jede andere Branche sowie private Interessenten können sich ihre individuellen Wünsche erfüllen lassen. Ob funktionales Fahrzeugteil, schmuckes Geländer, Hausnummer, Tiermotiv für den Garten oder ein Emblem für den Verein – die Lasertechnik ermöglicht jede beliebige Form, auf einen Zehntelmillimeter genau.
„Bis hierher war es ein schwieriger Weg, Risiko und Verantwortung sind hoch, aber ich bin auch ein bisschen stolz“, sagt Jens Schumacher, der mit diversen Gründer- und Unternehmerpreisen ausgezeichnet wurde, zuletzt im Dezember mit dem Wirtschaftspreis Altmark. Auch darauf ist er stolz, hätte sich aber über konkrete Unterstützung bei der Verbesserung der Bedingungen vor Ort mehr gefreut. „Da ist man als Unternehmer auf sich allein gestellt“, bemängelt Schumacher.
Ab 7. April ist er wieder auf der Hannover Messe vertreten und zeigt dort auch seinen selbst entwickelten Holzofen „Björn“ – nähere Informationen dazu gibt es in der App Handwerk. (ag)
Kontakt:
JS-Lasertechnik
Industriestraße 29, 39576 Stendal
Telefon 03931 5892760
E-Mail info@js-lasertechnik.de
Internet www.js-lasertechnik.de www.bjoern-holzofen.de