Der Fachmann für die Fernseh-Reparatur
Fernsehapparate, Sat-Anlagen, Smartphones – wenn die täglich verwendeten Elektrogeräte einmal kaputt gehen, ist Uwe Beholz der Reparatur-Experte. „In der Werkstatt fühle ich mich wohl“, beschreibt der 33-Jährige seine Begeisterung für das Reparieren defekter Elektronik.
Seine Leidenschaft möchte er auch jungen Menschen vermitteln. Doch darin sieht der Geschäftsführer der Firma Rundfunk und Fernsehen Nord in Magdeburg im Moment die größte Herausforderung: „Es gibt leider nicht genug geeignete Bewerber für unsere Ausbildungsplätze.“ 2013 hätten sich gerade einmal drei Jugendliche beworben, im vergangenen Jahr immerhin 17.
Dabei bietet der Beruf des Informationselektronikers ein vielfältiges Aufgabenspektrum mit guten Weiterbildungsmöglichkeiten. Da sich die Technik rasant verändere, müsse man immer auf dem Laufenden bleiben und sich über aktuelle Entwicklungen informieren, beschreibt Beholz eine der Hauptaufgaben des Berufes.
Doch auch das Wissen über ältere Technik sollte man besitzen: „In den Wohnzimmern der Kunden ist vom Röhrenfernseher bis zum modernen 3D-Gerät alles dabei.“
„Die meisten Jugendlichen interessieren sich jedoch leider nicht für das technische Hintergrundwissen“, schildert Beholz das Hauptdefizit der Bewerber. „Wer technisch interessiert ist, entscheidet sich wohl eher für andere Fachrichtungen. Dabei ist das doch so ein schöner Beruf“, bedauert der junge Geschäftsführer, der sein Handwerk von Anfang an bei Rundfunk und Fernsehen Nord gelernt hat.
Nach seiner Ausbildung zum Radio-und TVTechniker (dem Vorläufer des Informationselektronikers) kehrte Beholz nach kurzem Intermezzo bei der Bundeswehr zu seinem Ausbildungsbetrieb zurück. 2010 begann der junge Handwerker seine Meisterausbildung und übernahm dann den Vorsitz der Genossenschaft vom ehemaligen Geschäftsführer Reinhard Leupold.
Für das Unternehmen, das bereits seit 1968 in Magdeburg ansässig ist, laufen die Geschäfte gerade auf Hochtouren. Anfang des Jahres hat Beholz einige Auftraggeber dazu gewonnen und bereits jetzt 25 Prozent mehr Aufträge im Monat als im Vorjahr. Deshalb wird auch der Mitarbeiterstab weiter aufgestockt. Aktuell sind 15 Mitarbeiter und zwei Auszubildende in der Reparaturwerkstatt in der Kastanienstraße in Magdeburg beschäftigt.
„Fast alle Mitarbeiter haben ihre Ausbildung hier im Betrieb gemacht und wurden übernommen“, erzählt Beholz. Für potenzielle Bewerber heißt das: Die Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung stehen also auch sehr gut.
Für die Bewerberakquise nutzt der technikaffine Geschäftsführer neben den „klassischen“ Tools wie die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer oder die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit auch Radio-Aufrufe und die Facebook-Seite des Betriebes. So möchte er die Jugendlichen auch online erreichen, wo sie sich gerne und viel aufhalten. Bis zum Ausbildungsbeginn im Sommer hat er dadurch hoffentlich geeignete Bewerber gefunden.
Kontakt:
Rundfunk Fernsehen Nord Service und Handel e.G.
Kastanienstraße 39, 39124 Magdeburg
E-Mail info@rfn-service.de,
www.rfn-service.de
(Veröffentlicht im "Handwerk in Sachsen-Anhalt", Ausgabe 05 vom 26.02.2015)