Die SeWe Tief- und Rohrleitungsbau/Anlagentechnik GmbH in Stendal bildet einen Lehrling im Rahmen des Landesprogramms "Zukunftschance assistierte Ausbildung" aus.Harry auf dem Weg zum Gesellenbrief
Dass Harry Stankowitz in diesen Wochen optimistisch seiner im Dezember und Januar bevorstehenden Gesellenprüfung als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik entgegenblickt, hat er unter anderem dem Landesprogramm "Zukunftschance assistierte Ausbildung" (ZaA) zu verdanken. Denn in dieses Programm ist der Stendaler "reingerutscht", als seine Zwischenprüfungsergebnisse sehr zu wünschen übrig ließen
Sein damaliger Ausbildungsbetrieb sendete ein Not-Signal an die Handwerkskammer, wo Kammerkoordinatorin Julia Möws alle Hebel in Bewegung setzte und im IBB Institut für berufliche Bildung AG Stendal und der Agentur für Arbeit Stendal schnell die richtigen Partner fand. Seitdem bekommt Harry einen Tag pro Woche Nachhilfe in seinen Problemfächern, derzeit bereitet ihn der Bildungsträger ganz speziell auf die Abschlussprüfung vor.
Noch im dritten Lehrjahr hat Harry seinen Ausbildungsbetrieb gewechselt. Fachlich war beim ersten Unternehmen alles im Lot, doch stimmte die Chemie unter den Kollegen einfach nicht. Harry litt sehr darunter. Auch hier konnte das Landesprogramm ZaA helfen und einen neuen Betrieb vermitteln: die SeWe Tief- und Rohrleitungsbau/Anlagentechnik GmbH in Stendal. Ausbildungsleiter Stefan Lange gibt zu, dass er den Transfer zunächst skeptisch beurteilte. Mittlerweile aber ist er fachlich und menschlich ganz begeistert von seinem Azubi. "Harry ist offen, freundlich, teamfähig und hat es fachlich drauf", sagt Lange und lässt den Lehrling deshalb kleine Projekte eigenständig bearbeiten.
Das war der zweite Rettungsring für Harry. Der 21-jährige Vater einer 2-jährigen Tochter hat den Gesellenbrief jetzt fest im Blick und würde danach gern bei SeWe bleiben. "Wenn er die Prüfung besteht, übernehmen wir ihn gern. Wenn das ein halbes Jahr länger dauern sollte, wäre das auch kein Problem", sagt der Ausbildungsleiter. Das Landesprogramm ZaA läuft so lange, bis die Prüfung bestanden ist. Die Kammerkoordinierung "Zukunftschance assistierte Ausbildung" wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert und ist ein Projekt innerhalb des gemeinsamen Landesprogramms "Zukunftschance assistierte Ausbildung" des Landes Sachsen-Anhalt, der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter.
Die Kammerkoordinierung Zukunftschance assistierte Ausbildung wird gefördert durch: