Meister made in Magdeburg 2024: Niklas Friedrich, Maler- und Lackierermeister
Anne-Kristin Gotot
Meister made in Magdeburg 2024: Niklas Friedrich, Maler- und Lackierermeister

Meister made in Magdeburg 2024In seinem Element

Niklas Friedrich, Jahrgang 2000, kann sich nicht erinnern, jemals etwas anderes als Maler werden zu wollen. Geprägt wurde er diesbezüglich von seinem Großvater Gerhard Friedrich, der 1989 in Straßberg im Harz eine Malerfirma gründete, sowie von seinem Vater Ringo Friedrich, der diese Firma seit 2013 führt.

Als kleiner Junge war Niklas viel mit seinem Opa unterwegs, sie fuhren die Baustellen innerhalb Deutschlands ab, auf denen der Papa und seine Kollegen für ein Fertigteilhaus-Unternehmen arbeitete. Niklas liebte es. "Wo gebaut wurde, war ich dabei", sagt er. Irgendwann gab man ihm eine Kelle in die Hand und Niklas probierte sich aus. In den Schulferien lernte er, Wände zu verputzen und zu tapezieren.

Nach dem Realschulabschluss machte Niklas in Quedlinburg sein Berufsabitur in der Fachrichtung Wirtschaft. Danach folgte die Maler-Ausbildung im Familienbetrieb, die Niklas in zwei statt drei Jahren und inklusive Teil III der Meisterschule absolvierte. Dann ging es direkt weiter mit der Meisterschule in Vollzeit im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer in Magdeburg. "Ich wollte fertig werden", erklärt Niklas dieses Turbo-Programm.



Wir waren fast alle in einem Alter und haben uns von Anfang an gegenseitig unterstützt. Jeder brachte seine Spezialkenntnisse ein. Ich wurde fast jeden Abend angerufen. Für die Prüfung haben wir gemeinsam gelernt. Das war aufregend und hat viel Spaß gemacht. Ich vermisse es.
Niklas Friedrich, Maler-  und Lackierermeister

Meister made in Magdeburg 2024: Niklas Friedrich, Maler- und Lackierermeister
Anne-Kristin Gotot
Meister made in Magdeburg 2024: Niklas Friedrich, Maler- und Lackierermeister



In der Meisterklasse wurde Niklas zu einem gefragten Ansprechpartner. "Wir waren fast alle in einem Alter und haben uns von Anfang an gegenseitig unterstützt. Jeder brachte seine Spezialkenntnisse ein. Ich wurde fast jeden Abend angerufen. Für die Prüfung haben wir gemeinsam gelernt. Das war aufregend und hat viel Spaß gemacht. Ich vermisse es", sagt Niklas.

Mit seinem Meisterstück zum vorgegebenen Thema "Kabarett Theater" hat er im Familienbetrieb Wochen intensiver Arbeit verbracht und beim Vergolden und Versilbern, bei Stuckarbeiten, Spachtel-, Effekt- und Imitationstechniken alles gegeben. Hier war er in seinem Element. "Ich bin der genaue und kreative Maler und verlasse gern mal meine Komfortzone", sagt Niklas.

Davon profitieren nun die Kunden vom Maler- und Tapezierservice Ringo Friedrich, wo Niklas nun als zweiter Meister neben seinem Vater arbeitet. Außerdem sind zwei Auszubildende mit im Boot, um die Niklas sich kümmert. Mittlerweile ist die Firma nur noch regional unterwegs, arbeitet für Wohnungsgesellschaften und für Privatkunden. "Wir machen nichts von der Stange und heben uns von der Masse ab", erklärt Niklas, der eines Tages den Betrieb übernehmen möchte. Etwas anderes als das Malerhandwerk wollte er nie. "Mich macht es glücklich, am Ende des Tages zu sehen, was ich gemacht habe und wenn die Kunden glücklich sind."

Anja Gildemeister

Mehr zur Meisterausbildung bei uns hier in der Meisterbroschüre 2024:

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Handwerkskammer Magdeburg