Jeder Raum ein Einzelstück
Mehr als 1000 Handwerksbetriebe in Sachsen-Anhalt arbeiten in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Einer davon ist „Heinrich Wohnraumveredelung“ aus Magdeburg. Inhaber Philipp Heinrich Lakomczyk macht aus jedem Raum ein Einzelstück.
„Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert“, hat der irische Schriftsteller Oscar Wilde einmal gesagt. Fliesenleger Philipp Heinrich Lakomczyk aus Magdeburg hat das Zitat zu seiner Philosophie gemacht und gestaltet außergewöhnliche Räume – mit Naturstein-, Fliesen-, Mosaik- und Tadelaktarbeiten, mit Lehmputzen, mit Design-Waschbecken und -Lampen und mit Kunstobjekten. Das war nicht immer so. Nach Abitur, Fliesenleger-Lehre und Techniker-Ausbildung machte sich Lakomczyk, Jahrgang 1976, als Fliesenleger selbstständig und verlegte die Fliesen zunächst nach herkömmlicher Art. Bei Aufträgen in der Magdeburger „Grünen Zitadelle“, dem letzten Projekt des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser, hatte er dann sein Aha-Erlebnis. Dort wurden zerschlagene Fliesen verarbeitet und Ecken abgerundet und Bäder in Beige kamen überhaupt nicht infrage. „Es war eine Offenbarung für mich, dass es auch so geht“, sagt Philipp Heinrich Lakomzcyk.
In Irland, wo er nach der Lehre mit Unterstützung der Handwerkskammer einen zehnmonatigen Gesellenaustausch absolvierte, hatte er seine ersten Mosaike geschnitten. Nun wuchs seine Experimentierfreudigkeit, zunächst bei den Fliesenarbeiten und später im Umgang mit anderen Materialien wie Tadelakt und Lehmputz. Seine Arbeiten kann man auf seiner Internetseite bestaunen: Waschbecken, die aussehen wie Skulpturen, Küchen aus Backstein und Holz und immer wieder Mosaike - zum Beispiel auch an der Lampe, die Lakomzcyk aus einer Tuba gestaltet hat. Diese Tuba-Lampe war auch im September im Künstlerhaus 188 in Halle ausgestellt, wo die Untersuchung zum Leistungspotenzial des Kreativhandwerks in Sachsen-Anhalt vorgestellt wurde. Eines der Studien-Ergebnisse war: Das kultur- und kreativwirtschaftlich tätige Handwerk muss gezielt gefördert werden. Das sieht auch Philipp Heinrich Lakomczyk so. „Ich wünsche mir Unterstützung bei der Entwicklung und Vermarktung meiner Produkte“, sagt er.
Seine Kunden gewinnt Lakomczyk vorwiegend über das Internet. „Mir liegt viel daran, die Ideen der Kunden umzusetzen. Wer keine eigenen Vorschläge hat, kann sich ganz auf meine Erfahrungen und meine Fachkenntnis verlassen“, sagt Lakomczyk. Der Vater dreier Kinder sieht sich übrigens als Handwerker und nicht als Künstler. Er stellt zwar das Außergewöhnliche vor das Durchschnittliche, aber immer die Funktion vor die Form. (ag)
Kontakt:
Philipp Heinrich Lakomczyk
Ilsenburger Str. 20, 39118 Magdeburg
Tel. 0391 4025025
E-Mail post@heinrich-wohnraumveredelung.de
www.heinrich-wohnraumveredelung.de