Zur Arbeit als Ausbilder berechtigt.Bester Kraftfahrzeugtechnikermeister 2017/2018 - Mario Müller
"Ich möchte meine Berufserfahrung an junge Menschen weitergeben“, sagt Kraftfahrzeugtechniker Mario Müller und benennt die Befähigung zum Ausbilder als einen seiner Beweggründe für den Meisterkurs. Der 43-jährige Schönebecker hat einen guten Draht zu Jugendlichen. Mit dem Lehrlingsausbildungsschein habe er nun auch ein pädagogisches und psychologisches Hintergrundwissen, meint Mario Müller und dass er durch die Ausbildung „feinfühliger“ geworden sei – im Umgang mit Auszubildenden wie auch mit den Kollegen.
Seine eigene Lehrlingszeit fiel in die ersten Nachwendejahre. „Da standen in der Werkstatt Trabis und altersschwache BMW nebeneinander. Beide fahrtüchtig zu halten, erforderte Einfallsreichtum“, erinnert er sich schmunzelnd. Und fügt hinzu, dass er diese gewisse Kreativität an seinem Beruf so liebt. Darum sei es mit den Chefs abgemacht, dass er als Meister auch weiter in der Werkstatt arbeitet.
„Kfz-Meisterbetrieb“ steht unter dem Logo der G&R Automobile. Nach dem Motto „Was draußen dran steht, soll auch drin sein“ hält Mario Müller nun als vierter Kollege in der Runde seinen Meisterbrief in den Händen.
Sein Berufsbild habe sich in den letzten Jahren stark gewandelt, erzählt der Automechaniker, der heutzutage auch Computerspezialist sein muss: „Früher wurden Teile ausgetauscht, heute wird programmiert.“ An dem Thema Digitalisierung komme auch eine Autowerkstatt nicht vorbei, meint Mario Müller. Die schnelle und sichere Fehlerdiagnose per Computer war demzufolge auch ein Bestandteil seiner Prüfung.
Aus dem Meisterkurs jedenfalls habe er eine Menge Input mitgebracht; auch, was die Arbeit im Büro betrifft. Sichere Grundkenntnisse etwa in Fragen des Rechts spielen eine große Rolle. So wisse er jetzt, was zu tun ist, wenn beispielsweise ein Kunde selbst besorgte Ersatzteile mitbringt.
„Und wenn die ersten Elektroautos zu uns in die Werkstatt kommen, sollten wir hier mehr wissen als die Kunden“, scherzt er und kommt auf das Thema „lebenslanges Lernen“ zu sprechen. Der Meistertitel sei eben noch nicht der Weisheit letzter Schluss. (Kathrain Graubaum)