"Der Meister wird ganz schön gefordert".Bester Maler- und Lackierermeister 2016/2017 - André Brüche
Maler- und Lackierermeister André Brüche aus Brumby hat nach der Meisterausbildung seinen Ausbildungsbetrieb übernommen.
Die Entscheidung für eine Ausbildung zum Maler und Lackierer hatte einerseits ganz praktische Gründe. „Das ist ein Handwerk, bei dem man nicht friert“, sagte sich André Brüche aus Brumby, Jahrgang 1979, und ging in Calbe an der Saale bei Malermeister Zithier in die Lehre. Den Betrieb kannte er bereits von einem Schülerpraktikum. „Handwerk hat goldenen Boden“, war der zweite Grund für die Wahl. „Diese Weisheit galt 1996 noch“, sagt André Brüche heute mit ironischem Unterton.
„Den Meister machen - warum nicht?“, dachte Brüche erstmals am Ende seiner Lehrzeit, doch fehlten Zeit und Geld. Und dann kam alles anders. Eine Krankheit zwang ihn zur Umschulung, einige Jahre arbeitete er als Bürokaufmann und lernte auch die Selbständigkeit kennen. Das Hochwasser 2013 spülte ihn wieder zurück zum Bau, zum Handwerk und schließlich auch zur Meisterausbildung.
„Bildung schadet nicht“, sagte sich André Brüche. „Es kann sofort losgehen“, sagten die Mitarbeiter vom Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Magdeburg, die Brüche schon von der Überbetrieblichen Lehrunterweisung kannte. In Vollzeit absolvierte er die Meistervorbereitungskurse und hatte eine anstrengende, aber gute Zeit. „Sehr gute und verständnisvolle Dozenten mit hoher Fachkompetenz und ein toller Zusammenhalt innerhalb der Klasse. Das war erste Sahne, das BBZ kann ich zu 100 Prozent empfehlen“, fasst er zusammen. Am Ende legte er den besten Abschluss seiner Klasse hin.
Ein halbes Jahr nach dem Meisterabschluss hat André Brüche seinen Ausbildungsbetrieb übernommen, einschließlich zweier Mitarbeiter und dreier Lehrlinge. Den alten Namen hat er beibehalten, ein neues Logo bringt frischen Wind, Sitz ist jetzt Brumby. Der Jungmeister profitiert von vollen Auftragsbüchern und dem guten Ruf des 30 Jahre alten Betriebs. Er weiß, dass das nur die halbe Miete ist. „Handwerkliches Geschick, Verkaufstalent, Einfühlungsvermögen für den Kunden und viel Büroarbeit - der Meister wird ganz schön gefordert“, sagt Brüche und ist stolz darauf, dass seine Firma ausschließlich regional tätig ist und gut davon leben kann.